Warum unterstützen wir Kinder im fernen Indien, einem Land mit Schulpflicht und einer Kultur älter als die unsere? Natürlich gibt es auch in Deutschland hilfsbedürftige Kinder die man unterstützen sollte, dass ist unbestritten. In Deutschland gibt es aber auch, ganz im Gegensatz zu Indien, genügend Institutionen an die man sich für Unterstützung wenden kann. Diese Möglichkeiten haben die Familien der Tagelöhner und Fischer in Indien nicht. Alle Eltern der Kinder, fast ausnahmslos Analphabeten die nie eine Schule besucht haben, sind immer auf der Suche nach Arbeit, um ihre Familie ernähren zu können. Und ja es besteht Schulpflicht in Indien, aber woher das Geld nehmen für Schulhefte, Stifte, Schuluniform etc. wenn ich nur gerade zum Essen genug habe, wenn überhaupt. Bheemili Child Care springt hier in die Breche und finanziert alle anstehenden Kosten für die Schulausbildung der Kinder an staatlichen Schulen. Unser Partnerverein ICS organisiert vor Ort, mit unserer finanziellen Unterstützung, die tägliche Hausaufgabenbetreuung in unserem Schulgebäude und sorgt für eine warme Mahlzeit am Abend—so war es zumindest bis zu Beginn dieser weltweiten  Pandemie.

Momentan ist Indien fest im Griff der Corona Pandemie. Täglich um die 400.000 Neuinfektionen und zahlreiche Tote sorgten dafür, dass zur Zeit leider kein Förderunterricht stattfinden kann. Was tun in dieser Zeit, wo die Familien mehr denn je Unterstützung benötigen? Unsere Helfer vor Ort organisieren die Ausgabe von Lebensmitteln wie Gemüse, Reis, Eier, Milch. Öl, etc. oder Schutzmasken, Desinfektionsmittel etc.-  Eine willkommene Hilfe in einer Zeit, in der Tagelöhner kaum Arbeit finden und sogar der Fischfang eingeschränkt wurde.

Selbstverständlich kämpfen auch wir bzw. unsere Freunde vor Ort mit den Nebenwirkungen der Pandemie. Genau wie in Deutschland darf die Förderschule am Abend mal öffnen, mal für Wochen nicht und das nun schon seit über einem Jahr. Anders als bei uns bleiben die Kinder nach Schulöffnung fern und müssen erst wieder mühsam überzeugt werden, die Schule zu besuchen. Eine Überzeugungsarbeit die natürlich nicht nur von Erfolg gekrönt ist sondern auch schon der Grund war, warum einige Kinder das Projekt verlassen haben. Für uns ist das aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, unser Partner ICS ist auch weiterhin bestrebt wieder alle an Bord zu holen, um dann nach der Pandemie wieder voll durchstarten zu können.

Wenn Sie unsere Arbeit bzw. ein Kind in Indien unterstützen wollen, nutzen Sie bitte den unten stehenden Link um mit uns in Kontakt zu treten.